Economiesuisse fordert schlankeres Baurecht

19. Mai 2023 14:42

Zürich - Economiesuisse spricht sich für eine Verschlankung des Planungs- und Baurechts aus. Damit soll der Wohnungsknappheit in Ballungsgebieten begegnet werden. Insbesondere fordert der Wirtschaftsverband flexiblere Bau- und Nutzungsordnungen, verkürzte Verfahren und weniger strenge Vorschriften.

Economiesuisse will das Bauen drastisch vereinfachen lassen. „Komplizierte Vorschriften, überlange Verfahren und zu viele Einsprachen“ seien ursächlich für die aktuelle Wohnungsknappheit in Ballungsgebieten, schreibt Roger Wehrli, stellvertretender Bereichsleiter allgemeine Wirtschaftspolitik & Bildung von economiesuisse, in einer Mitteilung. Dem Wirtschaftsverband zufolge dauert ein Baubewilligungsgesuch in Zürich durchschnittlich 330 und in Genf 500 Tage. 

Hier soll nach Ansicht von economiesuisse mit einem schlanken Planungs- und Baurecht gegengesteuert werden. Dazu fordert der Verband unter anderem maximale Bearbeitungsfristen und eine einzige Anlaufstelle für Baubewilligungsgesuche. Zudem sollen die Bau- und Nutzungsordnungen flexibler gestaltet werden, um Entwicklung und Nutzung bestehender Gebäude an sich ändernde Bedürfnisse anpassen zu können. 

Das verdichtende Bauen will economiesuisse mit Aufzonungen, höheren Ausnutzungsziffern sowie Ausbauten in den Untergrund und in die Höhe vorantreiben. „Entwicklungshemmer wie Lärmvorschriften und das Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz“, sollten „massvoll gelockert werden“, schreibt Wehrli. 

Gute Rahmenbedingungen sind nach Ansicht von economiesuisse ausschlaggebend, um die Bautätigkeit in der Schweiz anzukurbeln. Kapital sei dagegen derzeit noch mehr als genug vorhanden. Einen Bremseffekt durch die steigenden Zinsen erwartet der Verband erst in der Zukunft. ce/hs

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