Economiesuisse drängt auf Freihandel zwischen EFTA und Vietnam
Economiesuisse fordert stellvertretend für die Schweizer Wirtschaft mit Nachdruck, dass die offenen Punkte bezüglich eines Freihandelsabkommens zwischen den EFTA-Staaten und Vietnam nun endlich geklärt werden. Wie der Wirtschaftsdachverband in einer Medienmitteilung berichtet, sei dies anlässlich eines Mittagessens, zu dem Bundesrat Guy Parmelin den vietnamesischen Vize-Premierminister Tran Hong Ha und eine hochrangige Wirtschaftsdelegation am 16. Januar in Zürich empfangen hatte, deutlich gemacht worden. Der vietnamesische Spitzenpolitiker hatte auf seinem Weg zum Davoser Weltwirtschaftsgipfel in Zürich Halt gemacht.
Hohes Wirtschaftswachstum, eine junge erwerbstätige Bevölkerung und die Rolle als Produktionsstandort in Asien sind economiesuisse zufolge Gründe, warum sich bereits über 100 Schweizer Firmen in Vietnam niedergelassen haben. Bei den Investitionen war die Schweiz 2021 der siebtgrösste ausländische Investor in der Vereinigung südostasiastischer Nationen (ASEAN), lag jedoch in Vietnam nur auf Platz 21. Economiesuisse sieht den Abschluss des Freihandelsabkommens EFTA-Vietnam als die wirkungsvollste Massnahme, um dieses bisher nicht erschlossene Potenzial besser auszuschöpfen.
Die Verhandlungen laufen seit zehn Jahren mit bisher 16 Verhandlungsrunden. Bereits 2011 hatten die EFTA-Länder und Vietnam eine gemeinsame Machbarkeitsstudie über ein Freihandelsabkommen abgeschlossen und die Aufnahme von Verhandlungen empfohlen. mm