Bundesrat verabschiedet Strategie für Südostasien
Der Bundesrat hat erstmals eine regionale Strategie für die südostasiatischen Staaten verabschiedet. Laut einer Medienmitteilung ergänzt sie die Chinastrategie von 2021. Sie soll den Austausch zwischen der Schweiz und den elf Ländern Südostasiens auf der Grundlage der vier thematischen Schwerpunkte der Aussenpolitischen Strategie 2021-2023 verstärken: Frieden und Sicherheit, Wohlstand, Nachhaltigkeit sowie Digitalisierung. Ein fünfter Schwerpunkt sieht die Weiterführung eines hochwertigen Dienstleistungsangebot für die in der Region ansässigen Schweizer Bürgerinnen und Bürger vor.
Weil Südostasien zu den dynamischsten Wirtschaftsräumen der Welt gehöre, bestehe in der Region ein wachsendes Potenzial für Schweizer Wirtschaftsinteressen. Daher strebe die Schweiz auch eine Verbesserung des Marktzugangs mittels Freihandelsabkommen an. Zudem setze sie in den weniger entwickelten Ländern auf Kooperationsprogramme der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit und des Staatssekretariats für Wirtschaft.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Stärkung der Schweizer Präsenz in verschiedenen multilateralen Gremien wie etwa im Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN). Die neue Strategie zielt den Angaben zufolge darauf ab, den bereits privilegierten Status der Schweiz zu stärken und die technische Zusammenarbeit mit den ASEAN-Staaten weiter auszubauen. Diesbezüglich sprechen Bundesrat und Aussenministerium in ihrer Mitteilung insbesondere die Bereiche Digitalisierung, Berufsbildung, Katastrophenvorsorge, Menschenrechte und Umwelt an. Auch die Teilnahme der Schweiz an weiteren multilateralen Treffen ist vorgesehen. mm