Abfallverwertung soll dekarbonisiert werden
Der VBSA spannt für die Dekarbonisierung von Kehrichtverwertungsanlagen in der Schweiz mit Tree Energy Solutions (TES) zusammen, informieren die beiden Partner in einer Mitteilung. Die auf grünen Wasserstoff, grünes Methangas und grünen Strom spezialisierte Firma mit Sitz im belgischen Zaventem will das in der Schweizer Abfallverbrennung entstehende CO2 zur Herstellung von Methangas nutzen. Nicht verwertetes CO2 soll eingelagert (sequestriert) werden.
Derzeit arbeitet TES an einem rund 1000 Kilometer langen Transportnetz durch Deutschland, das den firmeneigenen Hub in Wilhelmshaven mit mehreren Industriestandorten verbindet. Strategisch wichtige Standorte in der Schweiz könnten an diese Infrastruktur per Zug oder mittels einer Pipeline angeschlossen werden, heisst es in der Mitteilung. „Die Zusammenarbeit zwischen TES und der VBSA wird die beschleunigte Dekarbonisierung der Schweiz unterstützen, indem eine klare Transportstrategie für die 29 Müllverbrennungsanlagen definiert wird, die den Weg für die Anbindung der Schweizer Industrie an eine grössere europäische CO2-Infrastruktur ebnen wird“, wird Rafael Löhrer, Business Development Schweiz TES, dort zitiert.
Schweizer Kehrichtverwertungsanlagen emittieren jährlich rund 4 Millionen Tonnen CO2. „Mit der Dekarbonisierung unserer Kehrichtverwertungsanlagen betreten wir Neuland“, erläutert Robin Quartier in der Mitteilung. Für den Direktor des VBSA ist der Abtransport des Klimagases „eine besondere Herausforderung“ für die „bis spätestens 2050“ eine „zuverlässige Infrastruktur“ geschaffen werden muss. „Ich freue mich, dass TES ihre Expertise in diesen Prozess einbringen wird“, so Quartier. hs