Aargauer Forschende optimieren Autobremse
Das Paul Scherrer Institut (PSI), das Technologietransferzentrum ANAXAM und Audi Sport haben ein gemeinsames Projekt zur Optimierung von Autobremsen durchgeführt. Sie haben einen Bremssattel mit Neutronen aus der Schweizer Spallations-Neutronenquelle SINQ des PSI durchleuchtet, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Dabei haben sie einen Detektor verwendet, der ein zweidimensionales Bild aus dem Inneren des Bremssattels liefern kann.
Das Bremspedal eines Autos sollte nach dem Lösen sofort wieder in Ruheposition zurückkehren. Wenn das Pedal nicht ganz zurück fährt, kann das zu einem Energieverlust führen. Das beeinträchtigt die Funktion der Bremse beim Autofahren zwar nicht. Es kann sich aber in einer schlechteren CO2-Bilanz des Fahrzeugs niederschlagen.
Dank des Verfahrens der Forschenden konnte nun die Bewegung der Bremskolben genau visualisiert werden. So konnten die Projektpartner beispielsweise erkennen, dass das Lüftspiel (der Abstand des Bremsbelags in Ruheposition von der Bremsscheibe) beim einem von sechs Hydraulikkolben korrekte 0,4 Millimeter beträgt, während es bei den fünf anderen Kolben teilweise unter 0,3 Millimeter liegt. Anhand solcher Daten hat Audi Sport die Bremskolben optimiert.
Die nun abgeschlossene Messkampagne brachte laut dem PSI „interessante Erkenntnisse”. Werden Bremsen anhand dieser Ergebnisse optimiert, kann das Forschungsprojekt helfen, den CO2-Ausstoss im Strassenverkehr zu verringern, so David Mannes vom PSI. ssp