Helene Lanter, Leiterin Forschung und Entwicklung (CTO) bei Geobrugg. Bild: zVg/Geobrugg AG

Geobrugg erweitert Tests für Schutzbarrieren

06 Oktober 2025 14:42

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Romanshorn TG - Geobrugg testet seine Barrieren gegen Steinschlag mit Zusatzbelastungen. Hier werden in den Standardtests nicht abgedeckte reale Bedingungen erprobt. Eine flexible Barriere von Geobrugg hat dabei den Test mit einem Mehrfacheinschlag bestanden.

(CONNECT) Die Geobrugg AG überprüft die Leistung ihrer Steinschlagbarrieren mit über den normierten Einzellfall hinausgehenden Tests. Die Standardtests für flexible Steinschlagbarrieren setzten hauptsächlich auf einen einzigen Einschlag im Zentrum des Mittelfelds, erläutert das auf Schutzlösungen gegen Naturgefahren spezialisierte Unternehmen aus Romanshorn in einer Mitteilung. In den erweiterten Tests von Geobrugg werden dagegen in der Natur vorkommende Szenarien wie mehrere gleichzeitig an verschiedenen Stellen aufprallende Steine durchgespielt.

„Mit den Zusatztests schliessen wir die Lücke zwischen Norm und Realität“, wird Helene Lanter, Leiterin Forschung und Entwicklung bei Geobrugg, in der Mitteilung zitiert. Das Unternehmen hat Anfang Oktober seine 2024 zugelassene ROCCO-Steinschlagschutzbarriere zwei gleichzeitigen Einschlägen von Blöcken mit jeweils 4,8 Tonnen Gewicht ausgesetzt. Ein Einschlag erfolgte im Mittelfeld, der zweite im angrenzenden Randfeld der Barriere. Die Barriere mit 3000 Kilojoule Nennenergie habe dem Mehrfacheinschlag standgehalten, schreibt Geobrugg.

„Die ROCCO-Schutzbarrieren sind auf Robustheit ausgelegt – zum Schutz vor Naturgefahren in Hochrisiko-Zonen, in denen wir häufige Einschläge erwarten“, erläutert Lanter. Geobrugg geht davon aus, dass Steinschläge aufgrund von Klimawandel und Wetterextremen in Zukunft zunehmen werden. Neben intensivierten Tests führt das Unternehmen daher auch Computersimulationen für seine flexible Barrieren durch. ce/hs

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