UZH reduziert Einsatz von Mäusen beim Entwickeln von Medikamenten

21 März 2025 10:06

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Innovation Zürich

Zürich - Forschende der Universität Zürich (UZH) haben eine Methode entwickelt, mit der mehr Wirkstoffe in Versuchstieren getestet werden können. Damit reduzieren sie die Zahl der notwendigen Labormäuse.

(CONNECT) Forschende an den Instituten für Medizinische Mikrobiologie und für Labortierkunde der Universität Zürich (UZH) ist es gelungen, die Zahl von Versuchstieren bei Antikörpertests zu reduzieren. Wie es in einer Mitteilung heisst, gelang es den Teams um Markus Seeger und Johannes vom Berg, bei präklinischen Tests bis zu 25 verschiedene Antikörper gleichzeitig in einer Maus zu prüfen. Damit können Antikörper und weitere auf Eiweiss basierende Biotherapeutika vor klinischen Studien an Versuchstieren getestet werden. „Das beschleunigt den Prozess und verringert die Anzahl der benötigten Tiere“, wird Johannes vom Berg in der Mitteilung zitiert.

Für die Tests verwenden die Teams Antikörper, die bereits als Medizin zugelassen sind. Um die Reaktionen der Antikörper aus komplexen entnommenen Gewebe- und Plasmaproben der Mäuse identifizieren zu können, nutzen die Forschenden Proteinbruchstücke, mit denen als sogenannte Flycodes jeder Antikörper markiert werden kann. Gleichzeitig kann auch die Position der Antikörper ermittelt und so gezeigt werden, dass sie ihren Bestimmungsort erreicht haben.

Die aktuelle Studie zeigt, dass sich mit der neuen Technologie die Zahl der Versuchstiere einsparen lässt. Zudem konnten mithilfe von Flycodes Eigenschaften und Daten von etwa 80 synthetischen, arzneimittelähnlichen Biomolekülen ermittelt werden.

„Bei minimalem Ressouceneinsatz ermöglicht die Flycode-Technologie einen direkten Vergleich von Arzneimittelkandidaten unter identischen Versuchsbedingungen. Sie dürfte die präklinischen Forschungspipelines zukünftig viel effizienter voranbringen“, resümiert Markus Seeger. ce/ww

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