ETH-Studierende bauen Test-Satelliten für Venus-Mission

13 Februar 2025 11:27

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Zürich/Dübendorf ZH - Studierende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben eine Erkundungsmission zur Venus simuliert. Dafür bauten sie kleine Testsatelliten und warfen sie über dem Flugplatz Dübendorf aus einem Flugzeug ab. Im Fallen zeichneten die Geräte akustische Signale auf.

(CONNECT) Studierende des Master-Studiengangs Space Systems an der ETH haben simuliert, wie Satelliten bei einer Venus-Mission eingesetzt werden könnten, um Informationen über den Planeten zu sammeln. Denn extreme Temperaturen, gewaltiger Druck und eine stark schwefelsäurehaltige Atmosphäre machen Landemissionen beinahe unmöglich. Deshalb können laut einem Bericht der ETH Satelliten eine vielversprechende Lösung sein, um mehr über den Planeten zu erfahren.

Wenn sie eines Tages durch die Atmosphäre der Venus fliegen könnten, um Geräusche vulkanischer Aktivitäten aufzuzeichnen, dann liessen sich eventuell Rückschlüsse auf die geologischen Gegebenheiten und die atmosphärische Entwicklung der Venus ziehen. In nur acht Wochen bauten die Studierenden kleine Satelliten im Dosenformat, die sie CanSats nennen. „Wir wollten herausfinden, ob Satelliten durch akustische Signale Vulkanausbrüche erkennen und lokalisieren können“, wird Simon Stähler, der Programmdirektor des Space-Masters, von der ETH zitiert.

Nachdem die vier Satelliten über dem Militärflugplatz Dübendorf aus einem Flugzeug abgeworfen worden waren, sollten sie an einem Fallschirm hängend so viele Explosionen wie möglich aufzeichnen. In einem Video erklärt Stähler: „Wir hatten keine echten Vulkanausbrüche hier in Dübendorf. Da haben sich ein paar Hilfsassistenten mit Petarden auf dem Flugplatz versteckt und sie gezündet.“

Student Urs Wilcke beschreibt die nun folgenden Analyse: „Als nächstes nehmen wir aus allen CanSats die SD-Karten raus, um eine Auswertung davon zu machen. Und dann schauen wir, was unsere Satelliten aufgezeichnet haben und ob sie die Explosionen, die wir gehört haben, auch mitbekommen haben und zuordnen konnten.“ ce/mm

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