Portugal will seine Meereswirtschaft dekarbonisieren

05 September 2024 16:30

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AICEP Portugal

Lissabon - Die portugiesische Regierung hat die Arbeit an einem Fahrplan für die gesamte Meereswirtschaft gestartet. Bis 2050 sollen Schifffahrt, Häfen und Fischerei klimaneutral werden. 2025 soll der Fahrplan vorliegen.

Portugal strebt eine Meereswirtschaft an, die ab 2050 netto keine Treibhausgase mehr ausstösst. Die Regierung hat dafür Ende Juni die Arbeiten an einem Fahrplan lanciert und das Forum Oceano mit der Ausführung beauftragt. Das Forum Oceano ist ein Cluster der portugiesischen Meereswirtschaft, dem sich rund 160 Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Organisationen und Gemeinden angeschlossen haben. „Derzeit sind wir daran, die Grundlagen zu erarbeiten“, sagt Ruben Eiras, Generalsekretär des Forum Oceano. Anfang 2025 soll mit der Arbeit am Text begonnen werden, der dann im vierten Quartal nächsten Jahres in die Vernehmlassung gehen soll.

Der Fahrplan wird die gesamte Meereswirtschaft umfassen. Dazu gehören die Schifffahrt, Häfen und Fischerei. Dabei sind konkrete Massnahmen vorgesehen, etwa zur Senkung des CO2-Ausstosses durch die Elektrifizierung und die Einführung neuer Technologien, die Umstellung auf erneuerbare Energien und die Verringerung des Rohmaterialeinsatzes. Der Fahrplan soll durch Massnahmen zur Weiterbildung in den verschiedenen Sektoren der Meereswirtschaft begleitet werden.
Die portugiesische Meereswirtschaft beschäftigt derzeit rund 4300 Mitarbeitende in 450 Unternehmen, die zusammen einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro erzielen.

Das Forum Oceano engagiert sich bereits seit 14 Jahren für die Modernisierung der Meereswirtschaft im Land. Mit dem Hub Azul baut es nun acht Innovation Hubs entlang der Küste auf, die zur Entkarbonisierung und zur digitalen Transformation des Sektors beitragen sollen. Über den Portugal Blue Digital Hub werden Start-ups aus ganz Europa in diese Transformation einbezogen. ce/stk

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