IWF würdigt Resilienz der Schweizer Wirtschaft

01 Juli 2025 14:45

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Bern/Washington - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat der Schweiz zum Abschluss der jährlichen Länderprüfung bescheinigt, zu den wettbewerbs- und widerstandsfähigsten sowie innovativsten Volkswirtschaften der Welt zu zählen. Handlungsbedarf sieht er bei der Regulierung des Finanzsektors.

(CONNECT) Der IWF würdigt im Rahmen seiner jährlichen Länderprüfung die Haushaltspolitik des Bundes, die für 2025 ein Defizit von 0,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts vorsieht. Angemessen sei auch die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank. Zudem erwartet der IWF die Inflation in der Mitte des Zielbands von 0 bis 2 Prozent.

Wie es in einer Medienmitteilung des Eidgenössischen Finanzdepartements weiter heisst, geht das Prüfteam für 2025 von einem realen und um Sportereignisse bereinigten gesamtwirtschaftlichen Wachstum von 1,3 Prozent aus. Gestützt werde es durch den privaten Konsum, Reallohnzuwächse und die Bautätigkeit. Doch berge das geopolitische Umfeld erhebliche Risiken. 

Als wichtig für die Schweizer Behörden erachtet der IWF die Gewährleistung der Preisstabilität, die Bewältigung des Ausgabendrucks im Finanzhaushalt des Bundes, die Fortsetzung der Reformen in der Finanzsektorregulierung und -aufsicht sowie Massnahmen, die zur Steigerung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Der IWF-Abschlussbericht formuliert diesbezüglich eine Reihe von Empfehlungen.

So wird die Schweiz darin unter anderem dazu aufgerufen, den regulatorischen Rahmen für die Beaufsichtigung, das Krisenmanagement und die Abwicklung im Finanzsektor zu stärken, auch um die Lehren aus dem Fall Credit Suisse zu ziehen. Eine rasche Umsetzung der vom Bundesrat vorgelegten Reformvorschläge werde laut Prüfteam zur langfristigen Stabilität des Finanzplatzes Schweiz beitragen. ce/mm

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