EFTA vereinbart Freihandel mit Mercosur-Staaten

03 Juli 2025 09:13

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Bern/Montevideo - Die EFTA-Länder und die südamerikanischen Mercosur-Staatem haben am 2. Juli ihre Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen abgeschlossen. Damit sollen knapp 95 Prozent der Schweizer Ausfuhren von Zöllen befreit werden.

(CONNECT) Das Freihandelsabkommen zwischen den Staaten der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) Schweiz, Island, Liechtenstein und Norwegen und den Mercosur-Staaten steht. Es wird in den kommenden Monaten unterzeichnet. Danach wird es der Bundesrat dem Parlament zur Genehmigung vorlegen.

Zum Mercosur-Bündnis, dem gemeinsamen Markt des Südens, haben sich die Länder Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay 1991 zusammengeschlossen. Mit diesem Abkommen gewähren sie laut einer offiziellen Medienmitteilung Zollfreiheit für knapp 95 Prozent der Schweizer Ausfuhren. Dies ermögliche „beachtliche Zolleinsparungen“ von bis zu 180 Millionen Franken pro Jahr. Damit weist dieses Freihandelsabkommen etwa dasselbe Zolleinsparungspotenzial auf wie jenes mit Indien.

Im Gegenzug darf Mercosur kleine Kontingente sensibler Produkte wie Fleisch einführen. Wie es in der Mitteilung heisst, umfassen diese Kontingente nur höchstens 2 Prozent des Gesamtkonsums oder deren Umfang entspreche den momentanen Importen. Sie seien daher für die Schweizer Landwirtschaft verkraftbar.

Darüber hinaus werde das Abkommen auch technische Handelshemmnisse abbauen, geistiges Eigentum und Ursprungsbezeichnungen schützen, den Marktzugang für schweizerische Investierende und Erbringer von Dienstleistungen erleichtern und neue Möglichkeiten im öffentlichen Beschaffungswesen eröffnen.

Das Regelwerk über den Freihandel mit den Mercosur-Staaten soll insbesondere auch eine Benachteiligung der Schweiz gegenüber der EU vermeiden. Denn diese hatte 2024 ebenfalls ein Freihandelsabkommen mit Mercosur geschlossen. ce/mm

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