Unternehmen fürchten sich am meisten vor Cyberangriffen

18. Januar 2022 14:01

Wallisellen ZH - Experten schätzen Angriffe aus dem Internet als das grösste Geschäftsrisiko in diesem Jahr ein. Cybergefahren rangieren beim neuen Risikobarometer der Allianz auf Platz 1 und damit noch vor Risiken wie Betriebsunterbrechung, Naturkatastrophen und die Corona-Pandemie.

Experten schätzen Cybervorfälle als das grösste Risiko für Unternehmen weltweit ein. Insgesamt 44 Prozent sorgen sich dem Risikobarometer 2022 der Allianz zufolge am meisten um Angriffe von Internetkriminellen, Datenschutzverletzungen und IT-Ausfälle, heisst es in einer Medienmitteilung. In der Schweiz sind es sogar 61 Prozent der Befragten. 

Cyberattacken können wiederum Betriebsunterbrechungen verursachen. „Für die meisten Unternehmen ist die grösste Angst, ihre Produkte nicht herstellen oder ihre Dienstleistungen nicht erbringen zu können“, wird Joachim Müller, CEO von Allianz Global Corporate & Specialty, in der Medienmitteilung zitiert.

Die Corona-Pandemie habe verdeutlicht, wie stark moderne Lieferketten zusammenhängen und „an sich unzusammenhängende Ereignisse weitreichende Ausfälle verursachen“ können. Daher sehen 57 Prozent der befragten Experten hierzulande und 42 Prozent der internationalen Befragten Betriebsunterbrechungen inklusive Lieferkettenunterbrechungen als Geschäftsrisiko Nummer 2 an.

Auf Platz 3 landet unter Schweizer Experten das Thema Marktveränderungen, verursacht unter anderem durch neue Wettbewerber, Stillstand oder Schwankungen am Markt. Dieses Risiko sehen internationale Experten hingegen nur auf Platz 8. Sie haben weitaus mehr Sorge bezüglich Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Erdbeben, welche in der internationalen Auswertung auf Platz 3 landen.

Grösster Aufsteiger unter Schweizer Experten ist der Klimawandel auf Platz 5. Insgesamt 17 Prozent schätzen ihn als Geschäftsrisiko ein. Nach Einschätzung der Experten weltweit liegt er nur auf Platz 6. Mehr Bedeutung haben in der Schweiz auch die Themen Fachkräftemangel, Reputationsverlust und die Sorgen vor einem Ausfall kritischer Infrastruktur. Alle drei Themen stiegen in diesem Jahr in die Top 10 der grössten Geschäftsrisiken für Schweizer Unternehmen auf.

Die Angst vor der Pandemie ist unterdessen abgeflaut. Das Thema steht bei Schweizer Experten auf Platz 6 und international auf Platz 4. Im vergangenen Jahr lag der Ausbruch von COVID-19 noch auf Platz 2 der Geschäftsrisiken weltweit.

Für das Risikobarometer hat der Industrieversicherer für Unternehmens- und Spezialrisiken, Allianz Global Corporate & Specialty, 2700 Personen in 85 Ländern befragt, darunter CEOs, Risikomanager, Makler und Versicherungsfachleute. ko

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