Skyguide-Lösung entlastet Fluglotsen in Europa
Zwei Schweizer Unternehmen sind massgeblich an der Entwicklung und Umsetzung einer Lösung beteiligt, die die Fluglosen entlasten und den europäischen Luftraum sicherer machen soll. Die Schweizer Flugsicherung skyguide hat diese Lösung im Rahmen des EU-Forschungs- und Innovationsförderungsprogramms Horizon 2020 in das Gemeinschaftsprojekt SESAR 2020 eingebracht. Skysoft-ATM ist innerhalb des SESAR-Projekts für die Entwicklung der Plattform zuständig. Ausserdem wird das auf Managementsysteme für den Luftverkehr spezialisierte Unternehmen den Übungslauf leiten, der Mitte Juni in Genf stattfindet.
Nach zwei Jahren der Zusammenarbeit wurde Ende Januar in Genf eine operationelle Validierung der SESAR-Lösung namens PJ.10-W2 96 Attention Guidance durchgeführt. Es stellt Werkzeuge für die Lotsen und die Teamorganisation zur Separation im Management des Flugverkehrs bereit. Das Prinzip besteht laut einer Medienmitteilung des Genfer Unternehmens Skysoft-ATM darin, Flüge, die weitgehend konfliktfrei sind, auszublenden, um die Anzahl der von den Fluglotsen gescannten Flüge zu reduzieren.
Zu den öffentlichen und privaten Partnern des Gemeinschaftsprojekts SESAR zählt der römische Luft- und Raumfahrt- sowie Rüstungskonzern Leonardo, der die Leitung dieser Entwicklung innehat. Der britische Flugsicherungsdienstleister NATS ist für den menschlichen Faktor verantwortlich, die ungarische Flugsicherung HungaroControl für Sicherheitsaspekte. Die Gesamtleitung für diese neue Funktionalität obliegt der Deutschen Flugsicherung DFS.
„Wir ebnen wir den Weg für die Zukunft des Flugverkehrsmanagements“, so Skysoft-ATM über dieses Projekt, „indem wir unseren Fluglotsen noch effizientere und innovativere Werkzeuge anbieten“. mm