Politischer Systemwandel steigert Wirtschaftsrisiken 

16. Dezember 2022 14:30

Zürich - Der Welthandel wird riskanter, da sich die Weltordnung im Wandel befindet. Auf der Coface-Länderrisikokonferenz zeigte Politikprofessorin Stefanie Walter, welche Entwicklungen die globalen Geschäftsbeziehungen massgeblich beeinflussen.

Die wirtschaftlichen Risiken steigen laut Stefanie Walter unter anderem deshalb, da der Druck auf die momentane Weltordnung zunimmt. Und diese Entwicklung habe sich auch schon vor der Ukraine- und Corona-Krise abgezeichnet. Die Politikprofessorin der Universität Zürich erläuterte die Wechselwirkungen auf der Zürcher Länderrisikokonferenz des Kreditversicherers und Risikomanagers Coface. Der Druck auf die Weltordnung kommt von innerhalb und ausserhalb des sogenannten Western Core, sagte Stefanie Walter. Als Western Core bezeichnete sie Länder, die sich rund um die Gruppe der G7-Staaten zu den traditionell wichtigsten globalen Industrienationen zählen. Eben dieser Anspruch schmilzt angesichts der wachsenden Macht der BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China.

Schätzungen gehen davon aus, dass die G7-Staaten von den BRIC-Staaten in Bezug auf das Bruttoinlandprodukt 2040 überholt werden. Laut Stefanie Walter wächst in aufstrebenden Volkswirtschaften die Unzufriedenheit darüber, dass ihr Gewicht im internationalen System nicht angemessen abgebildet werde. Es formiere sich auch ein Konkurrenzdenken, das neue Netzwerke schaffe: So arbeiten China und Russland an einer Alternative zum Zahlungssystem SWIFT. Herausfordernd sei auch die Tatsache, dass sich gemäss Studien weltweit immer mehr Regierungen in autoritäre Richtungen bewegen.

Von innen sei das System konfrontiert mit Nationalismus und Globalisierungskritik. Stefanie Walter: Das multilaterale System an sich ist unter Druck. Institutionen wie die der Welthandelsorganisation WTO als Hüterin eines freien, regelbasierten Welthandels seien stark geschwächt, funktionsfähige Streitbeilegungen nur schwerlich sicherzustellen. Letztlich sei zu beobachten, dass generell die Zustimmung zu liberalen und gar demokratischen Werten in vielen westlichen Staaten sinke. 

Dabei betonte Stefanie Walter, dass das Niveau der Globalisierung und weltweiter Kooperation trotz der beschriebenen Tendenzen weiterhin hoch sei. Die aktuellen Herausforderungen verdeutlichten die Risiken, aber auch den Wert und Nutzen internationaler Beziehungen. Und das treffe auch für das demokratische System zu. Autokratien können – wie wir in der Corona-Krise gesehen haben – zwar rasch Entscheidungen umsetzen. Doch Demokratien haben den entscheidenden Vorteil, dass sie in der Bevölkerung verankert sind, sagte Walter. yvh

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