Export treibt Wachstum der Hersteller von Schokolade

27. März 2023 12:28

Bern - Der Umsatz von Schweizer Schokolade nahm 2022 um 6,4 Prozent zu, im Ausland sogar um 8,4 Prozent. Den Herstellern machen aber Importe sowie der Preis für Schweizer Zucker zu schaffen, der sich allein 2022 fast verdoppelt hat.

Die Schweizer Hersteller von Schokolade haben 2022 insgesamt 206‘347 Tonnen ihrer Ware verkauft. Das ist laut einer Mitteilung des Branchenverbandes Chocosuisse ein Zuwachs von 4,7 Prozent. Der Umsatz ist 2022 auf 1,819 Milliarden Franken gestiegen, ein Plus von 6,4 Prozent.

Die Hersteller stehen unter dem doppelten Druck hoher Importe und steigender Rohstoffkosten. Der Import von Schokolade ist 2022 nur um 1,5 Prozent gesunken, nachdem er 2021 um über 10 Prozent gestiegen war. Der Pro-Kopf-Konsum importierter Schokolade liegt bei 4,7 Kilogramm, ein Plus von 0,6 Prozent, während der Konsum Schweizer Schokolade um 4,5 Prozent auf 6,3 Kilogramm zurückgegangen ist.

Die Wettbewerbsfähigkeit der Hersteller leidet unter dem hohen Preis für Schweizer Zucker. Dieser hat sich laut Beat Vonlanthen 2022 fast verdoppelt. „Damit zeigt sich noch klarer als schon zuvor: Der vom Parlament fixierte Grenz- und Preisschutz für Zucker ist überflüssig“, wird der Chocosuisse-Präsident in der Mitteilung zitiert.

Das Exportgeschäft hat sich 2022 als Wachstumsstütze erwiesen. Das Volumen legte 2022 um 8,3 Prozent zu, der Umsatz allerdings nur um 8,4 Prozent. „Mit der Umsatzentwicklung im Exportmarkt konnte der Anstieg der Kosten nicht ausgeglichen werden“, so Vonlanthen. 

Inzwischen gehen 73,1 Prozent der Schweizer Produktion in den Export. Deutschland ist mit 29‘854 Tonnen der wichtigste Markt, gefolgt von Kanada mit 13‘719 Tonnen und Frankreich mit 12‘982 Tonnen. Die Schweizer Branche sei daher „auf den diskriminierungsfreien Zugang zu Beschaffungs- und Absatzmärkten und auf den Ausgleich von Grenzschutznachteilen angewiesen“, wird Chocosuisse-Direktor Urs Furrer in der Mitteilung zitiert. stk

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