Bundesrat will Schweizer Flagge attraktiv für Reeder machen
Für Handelsschiffe soll es wieder attraktiver werden, unter der Schweizer Flagge zu fahren. Das sieht die Maritime Strategie 2023-2027 vor, die der Bundesrat am 2. Juni verabschiedet hat. Die Massnahmen erstrecken sich auch auf Kreuzfahrtschiffe und Flussschiffe auf dem Rhein, heisst es einer Mitteilung.
Die Strategie sieht vor, die Voraussetzungen für die Registrierung von Schiffen in der Schweiz zu überprüfen. Dabei sollen auch weitreichende Sicherheits- und Nachhaltigkeitsstandards erarbeitet werden. Zugleich sollen das Aufsichtsrecht geschärft und neue verwaltungsrechtliche Mittel geschaffen werden, wenn Mängel auftreten. Ein kohärentes und effizientes Inspektionsregime soll die Qualität der Flagge sicherstellen. Eine digitalisierte Verwaltung soll Reedern ein attraktives Kosten-Nutzen-Verhältnis bieten.
Die Maritime Strategie sieht auch vor, dass sich die Schweiz international für die Weiterentwicklung des maritimen Völkerrechts und für die Nachhaltigkeit im maritimen Bereich einsetzt. Die Leistungen der Schweizer Meeresforschung sollen besser sichtbar gemacht werden.
Die Schweiz stellt Handelsschiffen seit 1941 die Schweizer Flagge zur Verfügung. 2017 stellte sie aber die finanzielle Unterstützung von Schiffraum unter Schweizer Flagge ein. Mit der Genfer MSC hat eine der grössten Reedereien der Welt ihren Sitz in der Schweiz. Zudem spielt die Schweiz eine wichtige Rolle im internationalen Rohstoffhandel mit Unternehmen wie Glencore in Baar ZG und Trafigura in Genf. ce/stk