Portugals Schuhbranche setzt auf Kreislaufwirtschaft

28. Februar 2023 13:09

Porto - Portugals Schuhwaren- und Lederindustrie hat sich zur Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit verpflichtet. 120 Firmen haben dazu einen „Grünen Schuh-Pakt“ unterzeichnet. Die Exporte des Sektors belaufen sich auf 2,3 Milliarden Euro jährlich.

Die exportstarke portugiesische Schuhindustrie hat sich in einer „grünen Verpflichtung“ zur nachhaltigen Produktion und Einführung der Kreislaufwirtschaft sowie zu den Zielen der Vereinten Nationen für eine Null-Kohlenstoffindustrie ab 2050 und einer Halbierung bis 2030 bekannt.

Laut einer Medienmitteilung von APICCAPS, dem portugiesischen Verband der Hersteller von Schuhen, Komponenten und Lederwaren (Associação Portuguesa dos Industriais de Calçado, Componentes, Artigos de Pele e seus Sucedâneos) haben in einer Feierstunde am Freitag, 24. Februar, 120 Schuhhersteller den „Grünen Schuh-Pakt“ unterschrieben.

Die Unterzeichnung fand im Palácio de Cristal in Porto unter dem Vorsitz des EU-Kommissars für Umwelt Virginijus Sinkevicius statt. Der litauische Politiker betonte in seiner Ansprache, die „Ökologisierung der Branche ist nicht nur für die portugiesische Wirtschaft, sondern auch für Europa insgesamt sehr wichtig“. Der portugiesische Grüne Pakt könne Beispiel für viele andere Unternehmen und Verbände  in der Modeindustrie werden.

Portugals Schuhindustrie stellt derzeit nach Angaben von APICCAPS in über 1900 Unternehmen 40‘000 Arbeitsplätze. Mehr als 95 Prozent der Produktion werden exportiert, in insgesamt 172 Länder. Das Exportvolumen entspricht einem Wert von 2,3 Milliarden Euro pro Jahr.

Zur Bewältigung der Pläne „ist eine mobilisierende Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Kunden und Institutionen unerlässlich“, wird der Präsident von APICCAPS, Luis Onofre, zitiert. Die gesamte Branche sei „aufgerufen, zur ökologischen Nachhaltigkeit des Planeten beizutragen, indem sie Produkte und Prozesse entwickelt und erneuert, ihre Gesamteffizienz und Kreislauffähigkeit erhöht und dabei integrativ und wettbewerbsfähig ist“, so Onofre weiter. gba 

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