IWF attestiert Volkswirtschaft Widerstandsfähigkeit
Der IWF hat der Schweizer Volkswirtschaft im Abschlussbericht seiner jährlichen Konsultationen Widerstandsfähig bescheinigt, informiert das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) in einer Mitteilung. Haushalts-, Geld- und Finanzsektorpolitik des Landes im vergangenen Jahr werden dort als angemessen im Hinblick auf die von Konjunkturlage und Finanzmärkten ausgehenden Risiken beschrieben. Zudem sei der Haushaltsabschluss 2022 auf allen Staatsebenen positiv ausgefallen, trotz ausgefallener Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und Mehrausgaben für Migration, Energie und Sicherheit.
Positiv habe der IWF auch das Vorgehen der Behörden bei der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS gewürdigt, schreibt das EFD. Der Währungsfonds erwarte jedoch, „dass die Schweizer Behörden den Zusammenschluss von UBS und Credit Suisse eng verfolgen, auch mit Blick auf die Wettbewerbssituation im Inland“. Zudem fordert der IWF, aus dem Zusammenbruch der Credit Suisse Lehren für die Regulierung und Beaufsichtigung des Finanzmarkts zu ziehen. Eine „Überprüfung des Too-big-to-fail-Regelwerks für global systemrelevante Banken“ sei „auch international von Bedeutung“.
Auch die gestraffte Geldpolitik der SNB findet die Zustimmung des IWF. Die Nationalbank solle „datengestützt vorgehen und weitere Zinserhöhungen ins Auge fassen, wenn der Inflationsdruck nicht abnehmen sollte“, heisst es in der Mitteilung. Darüber hinaus empfiehlt der IWF der Schweiz, die Preisentwicklungen auf dem Immobilienmarkt im Blick zu halten. hs