Bürokratie hemmt Firmengründer

11. April 2023 13:32

St.Gallen - Start-ups werden durch administrative Anforderungen gebremst. Das hat eine Studie der Universität St.Gallen über die Rahmenbedingungen für Gründer ergeben. Hochschullandschaft und Finanzierungen seien befriedigend.

Der Gründungsprozess ist für Start-ups in der Schweiz im internationalen Vergleich zu komplex, langwierig und kostspielig. Das hat laut einer Medienmitteilung eine Studie der Universität St.Gallen (HSG) im Auftrag der Swiss Entrepreneurs & Startup Association (SWESA) in Bern ergeben. Hochschulen und Finanzierungen bieten demnach für Jungfirmen sehr gute Bedingungen. Hemmnisse haben die Forschenden der HSG unter wissenschaftlicher Leitung von Dietmar Grichnik und Markus Müller-Chen aber hinsichtlich der administrativen Anforderungen festgestellt.

Die Schweiz bietet gute Voraussetzungen für Start-ups und habe einige sogenannte Unicorns hervorgebracht, also schnell gewachsene Unternehmen, die mit über 1 Milliarde Dollar bewertet sind. Die Schweiz führe auch regelmässig Rankings wie den Global Innovation Index an, heisst es weiter. Und sie verfüge über eine exzellente Hochschullandschaft und einen starken Finanzplatz.

Trotz dieser guten Rahmenbedingungen gibt es laut der Studie für Start-ups Probleme durch zu viel Bürokratie. Die Vorbereitung der nötigen Dokumente, die öffentliche Beurkundung sowie die Anmeldung beim Handelsregister seien zeitraubend. Besser wäre die Möglichkeit einer Online-Gründung in einem One-Stop-Shop und mittels digitalen Notariats. „Die Schweiz hat eine grosse Chance, sich als Unicorn-Schmiede für Start-ups zu etablieren. Jedoch nur, wenn wir bei den Standortfaktoren digitale Gründung, Attraktivität für Investoren, Steuern und Regulierung international nicht den Anschluss verlieren“, wird Professor Grichnik zitiert.

„Die Ergebnisse dieser Studie werden uns helfen, politische Vorstösse abzuleiten und konkrete Massnahmen zu ergreifen, um den Startups in der Schweiz optimale Bedingungen zu bieten“, heisst es von FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt. gba

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