Abfallprodukt soll ohne Kupfer zu Vanille verarbeitet werden

03. März 2023 12:18

Mainz - Forschende der Universität Mainz sind der elektrochemischen Herstellung von Vanille aus Lignin näher gekommen. Sie haben ein nachhaltiges Oxidationsmittel eingesetzt, um den Katalysator aus Kupfer zu ersetzen. Kraft-Lignin fällt als Abfall bei der Papierherstellung an.

Vanille wird in industriellem Massstab aus Erdöl hergestellt. Bereits bisher gibt es Verfahren, den Aromastoff stattdessen aus Kraft-Lignin herzustellen, einem Abfallprodukt der Zelluloseherstellung. Bisher wird dabei aber Kupfer als Katalysator benötigt. Dieses muss wieder aufwendig aus dem Endprodukt geholt werden.

Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sind nun der elektrochemischen Herstellung von Vanille aus Lignin näher gekommen, die auf Kupfer verzichten kann. Sie haben dafür elektrischen Strom als Oxidationsmittel eingesetzt, heisst es in einer Mitteilung der Universität. Die Forscher haben Natronlauge als Lösungsmittel zugesetzt und eine frisch elektrolysierte Peroxidkarbonatlösung zugesetzt. 

Die Forscher sind mit dem Ergebnis zufrieden. „Wir erreichen damit eine Ausbeute von bis zu 6,2 Gewichtsprozent, das ist ein hervorragendes Ergebnis“, wird Arbeitsgruppenleiter Siegfried Waldvogel in der Mitteilung zitiert. „Mit dem elektrochemischen Verfahren, an dem wir seit fast 15 Jahren arbeiten, können wir qualitativ hochwertiges Vanillin umweltschonend aus der erneuerbaren Ressource Holz gewinnen“, so der Professor am Department Chemie. stk

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